Zwischen Papier und Bildschirm – Ein Vergleich analoger und digitaler Planungsmethoden

Ajla Hajric · 

Neben Uni, Arbeit, Sportprogramm und anderen Freizeitaktivitäten kann es schwer sein, einen Überblick über Termine und Verbindlichkeiten zu behalten. Terminplaner und To-Do-Listen helfen einem regelmäßig dabei. Heutzutage existieren diverse Planungsmethoden, die einen im Alltag unterstützen können. Wir möchte uns in diesem Beitrag insbesondere die Vor- und Nachteile des analogen und digitalen Planens anschauen.

Analoge Planung

Zu analogen Planern zählen klassische Papierkalender in den unterschiedlichsten Größen und Ausführungen. Hier liegt bereits der erste Vorteil. Die Auswahl hat sich über die Jahre immer weiter vergrößert. Dabei unterscheiden sich die Planer unter anderem in der Anzeige der Monats-, Wochen- und Tagesansicht. Von einem groben Überblick über die Woche bis hin zu stündlich aufgeteilten Tagen ist alles dabei. So findet jeder den passenden Planer für seine Bedürfnisse. Daneben lassen sich eigene Planer aus Notizbüchern erstellen oder vorgefertigte Planer individualisieren. Bereits dieser Prozess kann eine motivierende und meditative Wirkung haben. Für die meisten stellt die Arbeit mit dem analogen Planer selbst den größten Gewinn dar. Gerade das Papiergefühl lässt sich nur schwer durch andere Planungsmethoden ersetzen. Das Schreiben und Arbeiten auf Papier kann die Kreativität fördern und somit die wöchentliche Planung zu einem angenehmen Erlebnis machen. Außerdem können handschriftliche Notizen einem dabei helfen, sich Termine besser einzuprägen, sodass größere Ereignisse nicht vergessen werden. Letztlich darf der datenschutzrechtliche Aspekt beim analogen Planen nicht unerwähnt bleiben. Es müssen keine Daten in einer Cloud oder im Internet gespeichert werden, sodass man sich beim Schutz seiner Daten nicht auf Anbieter oder Dritte verlassen muss.

Daneben gibt es aber auch Nachteile bei der Planung mit Stift und Papier. Um auf seine Termine und Notizen zugreifen zu können, muss der Planer immer mitgenommen werden. Vergisst man ihn zu Hause, kann das schnell zu einem Problem werden. Noch schlimmer sieht es aus, wenn man das allwissende kleine Büchlein verliert. Bei einer rein analogen Planung ist man dann auf sein Gedächtnis angewiesen, um Termine nicht zu verpassen. Dieses Risiko besteht bei der analogen Planungsmethode leider immer und ist nur schwer zu beseitigen.

Digitale Planung

Eine nachhaltige Alternative zum klassischen analogen Planen ist das digitale Planen. Die papierlose Methode erfreut sich – insbesondere aufgrund ihres geräteübergreifenden Zugriffs – immer größerer Beliebtheit. Dadurch lassen sich Ereignisse beispielsweise am Computer eintragen und später unterwegs auf dem Smartphone aufrufen. Es besteht also eine geringe Chance, dass man zu beliebiger Zeit keinen Zugriff auf seinen Terminkalender hat. Denn zumindest das Handy ist heutzutage immer dabei. Das führt auch dazu, dass ein zusätzlicher Kalender nicht „mitgeschleppt“ werden muss. Je nach Größe des sonst genutzten anlogen Planers kann das einiges ausmachen. Auch sind viele digitale Planer mit anderen Funktionen und Apps verknüpft. Ein Alarm kann zum Beispiel an bevorstehende Ereignisse erinnern und Termine können mit To-Do-Listen versehen werden. Außerdem lassen sich Links zu Meetings direkt im Termin selbst abspeichern. Auch kann digitales Planen Zeit sparen. Terminänderungen können schnell – ohne lästiges Durchstreichen und Überschreiben wie in einem analogen Planer – eingetragen und nicht erledigte Aufgaben einfach in den nächsten Tag geschoben werden. Hierdurch bleibt der Kalender ordentlich und übersichtlich. Außerdem können E-Mail-Termineinladungen häufig durch ein bis zwei Klicks in den digitalen Kalender hinzugefügt werden. Daneben lässt sich einstellen, dass Geburtstage und andere jährlich auftretende Ereignisse automatisch im nächsten Jahr eingetragen werden. So vergisst man garantiert keine wichtigen Termine mehr. Auch zu erwähnen ist die Suchfunktion in digitalen Planern. So lassen sich eingetragene Termine einfach und schnell finden. Letztlich ist man durch Back-ups und Speicherung in der Cloud vor einem Verlust seiner Daten abgesichert.

Doch so praktisch das digitale Planen sich anhört, so gibt es auch hier Nachteile. Am offensichtlichsten ist, dass für die Nutzung eines digitalen Planers ein aufgeladenes und internetfähiges Endgerät notwendig ist. Zwar reicht bereits ein Smartphone für das Planen; übersichtlicher und einfacher ist die Anwendung jedoch an einem Computer oder Tablet. Daneben besteht die Chance, dass bei einem Blick auf das Handy oder den Computer „noch schnell“ auf andere Apps oder Webseiten zugegriffen wird. Das bedeutet, das Risiko abzuschweifen und somit von seinen Aufgaben abzukommen ist beim Zugriff auf digitale Planer grundsätzlich höher als bei der analogen Methode. Außerdem sollte bei digitalen Planern die Datensicherheit im besonderen Maße betrachtet werden.

Fazit

Sowohl das analoge als auch das digitale Planen haben ihre Vor- und Nachteile. Unsere Leben, Aufgaben und Bedürfnisse sind so unterschiedlich, dass deren Planung und Organisation eine ganz individuelle Angelegenheit darstellen. Die Entscheidung für die richtige Planungsmethode muss also jeder selbst treffen. Aber auch die Nutzung der Alternativen parallel oder beispielsweise eine Trennung zwischen beruflicher, digitaler und privater, analoger Planung – oder umgekehrt – ist natürlich möglich. So können sich beide Methoden gegenseitig ergänzen und es kann von den Vorteilen beider Optionen profitiert werden.