Tipps für die Übung für Fortgeschrittene

Greta Böttcher · 
Vor einem weißen Hintergrund sieht man das Logo des ZRDyoung. Es ist in lila bis rot changierender Farbe gehalten.

Du studierst Jura und stehst vor deiner ersten Übung für Fortgeschrittene? Hier sind ein paar Tipps, die dir bei der Vorbereitung helfen.

 

Was ist eine Übung?

Eine Übung besteht an der Universität des Saarlandes aus einer Hausarbeit und einer Klausur. Für die Hausarbeit hast du pro Übung jeweils zwei Versuche, für die Klausur jeweils drei. Damit du dir am Ende deinen Schein abholen kannst, musst du mindestens eine Klausur und eine Hausarbeit mit der Note „ausreichend“ bestehen. Bist du mit deiner ersten Note nicht zufrieden, kannst du versuchen, diese in der zweiten Klausur zu verbessern. Die dritte Klausur gilt jedoch als „Notfallklausur“, die du nur antreten kannst, wenn du deine ersten beiden Klausuren nicht bestanden hast. Der Schein ist Voraussetzung für das Staatsexamen. Übungen gibt es im Strafrecht, Bürgerlichen und Öffentlichen Recht. An diesen kannst du gem. § 6 Abs. 2 StuPrO aber nur dann teilnehmen, wenn du vorher die Propädeutische Übung – bestehend aus einer Hausarbeit – bestanden hast. Auch wird geraten, den Strafrecht-Schein nicht vor dem vierten, den BGB-Schein nicht vor dem fünften und den ÖffR-Schein nicht vor dem sechsten Semester zu absolvieren, damit dein Wissensstand auf dem Level der zu behandelnden Themen ist.

 

Was muss ich bei der Übung beachten?

Das Wichtigste vorab: Melde dich rechtzeitig auf Elas für die Übung an.
Danach kannst du schauen, ob ein Moodle-Kurs erstellt wurde, bei dem du dich anmelden kannst, um die passenden Unterlagen zu erhalten. Wenn nicht, werden diese meistens direkt auf der Lehrstuhlseite zur Verfügung gestellt. Wenn du dann deinen Stundenplan erstellst, vergiss nicht, auch die Übung hinzuzufügen.

 

Vorbereitung auf die Hausarbeit:

Viel Vorbereitung kannst du bei einer Hausarbeit nicht treffen. Diese schreibst du in der vorlesungsfreien Zeit; entweder zu Beginn oder am Ende der Lehrveranstaltung. Allerdings gilt wie immer: Schieb sie am besten nicht auf, sondern fang relativ zeitnah mit der Bearbeitung an. Kümmere dich um einen beck-online oder Juris-Zugang, wenn du auch von zu Hause arbeiten willst. Ansonsten findest du natürlich viele Bücher mit passendem Inhalt in der Bibliothek. Achte vor allem auch auf die vorgegebenen Formalien und halte dich an das Fristende!
Des Öfteren wird auch eine WhatsApp-Gruppe gebildet, der du beitreten kannst. Dort werden Fragen gestellt und bestenfalls auch Informationen ausgetauscht.

 

Vorbereitung auf die Klausur:

Falls die Übungsfälle, welche ihr mit den Dozierenden behandelt, vor der Vorlesung hochgeladen werden, schau sie dir am besten auch vorher an, lies sie durch und erstelle eine kleine Lösungsskizze. So kommst du bei der Fallbesprechung besser mit und siehst gleich, was du richtig und was falsch gemacht hast. Letzteres solltest du dir für ein besseres Verständnis nach der Vorlesung nochmal anschauen.
Ansonsten bist du am besten damit beraten, alle Vorlesungen nachzuarbeiten und dir rund um das Thema Weiteres in einem Lehrbuch oder Fallskript anzuschauen. Sobald du die Theorie-Basics beherrschst, teste dein Wissen mithilfe von Fällen.
Halte dich an die für dich passende Lernmethode und schaue nicht zu sehr darauf, was andere machen. Falls du noch nicht die für dich perfekte Methode gefunden hast, schaue gerne auf unserem Instagram-Account (@zrdyoung) vorbei. Dort haben wir einige hilfreiche Lerntipps und -methoden aufgelistet, die du ausprobieren kannst. Ebenso wichtig ist es, in seinem eigenen Tempo zu arbeiten. Mir haben Zeitpläne aber immer sehr dabei geholfen, den Lernstoff strukturiert aufzuteilen.
Achte auch darauf, was die Dozierenden sagen. Oftmals geben sie vor der Klausur noch Tipps oder schränken die Themenbereiche etwas ein.

 

Zu guter Letzt: Habe keine Angst!

So steht einer gelungenen Übung nichts mehr im Weg. Und wenn es beim ersten Mal nicht klappen sollte, kannst du dich im übernächsten oder im Falle der BGB-Übung im nächsten Semester wieder anmelden.
Dabei ist allerdings noch wichtig zu wissen, dass du bereits bestandene Arbeiten aus einer vorherigen Übung nicht mit in die nächste nehmen kannst; diese also nicht übertragen werden können. Wenn du beispielsweise eine Klausur bestanden hast, aber die Hausarbeit nicht, musst du im neuen Semester trotzdem nochmal eine Klausur erfolgreich absolvieren.