Studium und Nebenjob sinnvoll miteinander verbinden
Gut zwei Drittel aller Studierenden gehen neben dem Studium einer beschäftigten Tätigkeit nach. Dies ist auch nicht verwunderlich [1] Schließlich steigen die Kosten für Miete, Lebenshaltung und Studienmaterialien stetig an. Vor allem in teuren Universitätsstädten wie München oder Hamburg reicht daher eine BAföG-Förderung oder die Unterstützung der Eltern oftmals nicht aus, um den Studienalltag zu bestreiten. Zahl- reiche Studierende entscheiden sich deshalb dafür, neben ihrem Studium zu arbei- ten. Doch ein solcher Nebenjob bringt nicht nur finanzielle Vorzüge mit sich, sondern stellt Studierende auch vor Herausforderungen – insbesondere in Bezug auf Zeitmanagement und Studienleistungen. Dieser Beitrag möchte daher aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, Studium und Nebenjob sinnvoll miteinander zu verbinden und welche Vorteile und Probleme eine studienbegleitende Erwerbstätigkeit mit sich bringt.
I. Erwerbsmöglichkeiten neben dem Studium
Die Bandbreite an studienbegleitenden Erwerbsmöglichkeiten ist grundsätzlich vielfältig. Neben klassischen studentischen Nebenjobs in der Gastronomie oder im Einzelhandel, sind insbesondere auch Anstellungen als Werkstudent:in beliebt. Diese Art der Beschäftigung ermöglicht häufig eine Verbindung zwischen Studium und Beruf und bietet daher die Gelegenheit schon vor Abschluss des Studiums wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln.
In eine ähnliche Richtung schlagen auch Anstellungen an der eigenen Hochschule. Eine Tutorstelle im eigenen Fachbereich oder eine Beschäftigung an Lehrstuhl oder Bibliothek bieten ebenfalls einen direkten Bezug zum Studienfach und damit die Möglichkeit das eigene Wissen zu erweitern und zu vertiefen.
Falls es nicht gelingen sollte, Studium und Arbeit auf diese Weise zu verbinden, bietet es sich an, nach Jobs wie z.B. dem Schreiben von Texten oder dem Erstellen von Inhalten für soziale Medien Ausschau zu halten. Da diese flexibel von zu Hause aus erledigt werden können, lässt sich hierbei einfacher als in klassischen studentischen Beschäftigungsverhältnissen Studium und Arbeit miteinander verknüpfen.
II. Vorteile eines Nebenjobs
Ein Nebenjob bringt nicht nur eine finanzielle Entlastung mit sich, sondern fördert zugleich auch wichtige Kompetenzen. So lernen Studierende in den meisten Erwerbsstellen bereits früh Verantwortung zu übernehmen, ihre Zeit effizient zu organisieren und in einem Team zu arbeiten. Die Aneignung dieser Soft Skills können später im Berufsleben von großem Vorteil sein. Zudem besteht die Möglichkeit, durch praktische Erfahrungen im Nebenjob frühzeitig berufliche Netzwerke aufzubauen und wertvolle Einblicke in die spätere Branche zu gewinnen.
III. Herausforderungen: Zeitdruck und Studienleistungen
Trotz dieser Vorteile bleibt die Doppelbelastung von Studium und Arbeit immer auch eine Herausforderung. Viele Studierende klagen über zusätzlichen Zeitdruck und Stress, insbesondere in Prüfungsphasen. Vor allem Nebenjobs, deren Erledigung mehrere Tage pro Woche in Anspruch nehmen, können sich negativ auf die Studien- leistungen auswirken und zu Verzögerungen im Studienverlauf führen. Zudem bleibt hierdurch oft auch weniger Zeit für Freizeit, Erholung und das soziale Leben.
Es ist daher wichtig, dass Studierende ein gesundes Gleichgewicht finden und realistisch einzuschätzen lernen, wie viele Stunden sie neben ihrem Studium arbeiten können, ohne darunter zu leiden.
IV. Fazit
Ein Nebenjob kann für Studierende eine wertvolle finanzielle und berufliche Unterstützung sein, aber auch eine Herausforderung. Wer es jedoch schafft, eine flexible Erwerbstätigkeit zu finden und gleichzeitig das Studium nicht aus den Augen verliert, kann von beiden Seiten profitieren. Dennoch sollte stets darauf geachtet werden, dass die Hauptaufgabe – das Studium – nicht zu kurz kommt.
[1] Statista Research Department, Anteil Studierender mit bezahlter Beschäftigung von 2015 bis 2021, 03.01.2024, zuletzt aufgerufen am 27.09.24.