Studium mit Hund: Kristin und Filou

ZRDyoung-Redaktion · 

Viele Studierende träumen von einem flauschigen Begleiter! ?

Eine, die den Traum lebt, ist Kristin Graf. Die Kulturwissenschafts-Studentin lebt gemeinsam mit ihrem Mischlingshund Filou in Saarbrücken. In unserem neuen Beitrag nimmt sie euch mit in ihren gemeinsamen Alltag und gibt Tipps fürs Studium mit Hund!

Hallo! Ich heiße Kristin Graf, studiere im Master Angewandte Kulturwissenschaften und lebe mit meinem Hund Filou in einer Wohngemeinschaft auf dem schönen Rhodenhof in Saarbrücken.

Filou ist ca. neun Jahre alt. Ich habe ihn von den Tierfreunden Schaumberg übernommen. Er lebte als Pflegehund bei mir und sollte vermittelt werden. Da bei ihm kurz nach seinem Einzug bei mir die Staupe ausbrach (Krankheit, die das Immunsystem schädigt), musste er länger bleiben. Als er mich dann beharrlich mit seinen bernsteinfarbenen Augen anschaute, ständig meine Nähe suchte und auch meine Eltern mit Leichtigkeit um den Finger wickelte, entschied ich mich ihn zu übernehmen. Filou ist sehr wichtig für mich, er ist ein guter Freund und wichtiges Familienmitglied. Ich liebe es, mit ihm in der Natur unterwegs zu sein und er liebt es, mich in die Stadt oder zu Freunden zu begleiten. Er könnte eine Mischung aus den Rassen Dackel und Australian Sheperd sein, genau wissen wir es nicht.

 

 

1. Wie gestaltest du deinen Studienalltag mit Hund? Kannst du ihn zur Uni mitnehmen? Wie regelst du andernfalls die Betreuung?

Momentan bleibt Filou, während ich Uni habe, zu Hause. Da ich nur noch einzelnen Kurse habe, ist das kein Problem.  In vergangenen Semestern habe ich ihn, nach vorheriger Absprache mit den Dozenten, zu Veranstaltungen mitgenommen. Er geht sehr gerne mit zur Uni. Auch meine Kommilitonen freuten sich sehr über seine Anwesenheit und er sich über ihre. ?

Er kennt den Weg zum Lehrstuhl für Anthropologie/Ethnologie ganz genau und möchte dort immer vorbeischauen. Alle Hunde, deren Besitzer geisteswissenschaftliche Studiengänge studieren, wissen, dass es dort die besten Leckereien und tolle Streicheleinheiten gibt.  Während Blockveranstaltungen kümmern sich meine Mitbewohnerin oder ein Nachbarsmädchen um Filou. Mit der Hundebetreuung wechsele ich mich auch mit Freunden ab, sodass ich ihn auch zu ihnen abgeben kann. Im Urlaub oder in wirklichen stressigen Prüfungszeiten kann ich ihn auch bei meiner Familie abgeben bzw. einer der genannten Personen übernimmt die größeren Spaziergänge.

 

2. Wie viel Geld musst du in der Regel monatlich für den Hund einplanen?

Kosten: 50-100 Euro monatlich (Futter, Hundeschule), dazu kommen Tierarztkosten jährlich ab 50 Euro (nur Jahresimpfung). Ich habe einen 13 kg schweren Hund. Zumindest bei gleicher Qualität des Futters und den Tierarztkosten steigen die Kosten bei größeren Hunden häufig auf 50-150 Euro monatlich.

Ich empfehle euch auch genau abzuwägen, ob ihr eine Krankenversicherung bzw. OP- Kostenversicherung für den Hund abschließt oder Geld für den Hund zurückzulegt. Manche Hunde werden nur sehr selten krank, andere dagegen häufiger und ein Besuch beim Tierarzt kann schnell zwischen 50 und 150 Euro kosten.

 

3. Hattest du deinen Hund schon vor dem Studium oder hast du ihn erst währenddessen adoptiert? Was hat dich dazu bewegt, dich in dieser Lebensphase dafür zu entscheiden?

Ich habe meinen Hund in meinem Bachelorstudium adoptiert, nachdem mein erster Hund verstorben war. Dazwischen hatte ich 1 ½ Jahre keinen Hund. Ich bin mit Hund groß geworden und habe schnell bemerkt, dass ich wieder einen Hund besitzen möchte. Nachdem meine Einkommens- und Wohnverhältnisse das zuließen, habe ich Filou zu mir genommen.

 

4. Welche Tipps hast du für andere Studierende, die überlegen, einen Hund zu adoptieren?

Überlegt euch ganz genau, ob ihr wirklich jeden Tag mindestens 1 ½ Stunden Zeit habt (je nach Rasse und Alter des Hundes etwas (aber wirklich nur etwas) mehr oder weniger Zeit).

Ob ihr Menschen habt, die im Krankheitsfall bzw. wenn ihr in Urlaub fahren wollt die Versorgung des Hundes übernehmen und wer sich um den Hund kümmert, wenn ihr in den Beruf startet. Auch die Auswahl des Hundes (Charakter, Rasse, Alter) muss gut überlegt sein. Wenn ihr den passenden Hund findet und genügend Menschen kennt, die euch unterstützen, habt ihr einen tollen Begleiter, der sicherlich eurer Leben bereichert.