Studieren im Saarland: Historisch orientierte Kulturwissenschaften

Karin Distler · 

Heute stellen wir euch einen Studiengang vor, der an Vielfältigkeit kaum zu überbieten ist: Historisch orientierte Kulturwissenschaften an der UdS! Ob Geschichte, Philosophie, Kunst oder Literatur, dieses Studium bietet Studierenden zahlreiche Möglichkeiten, ihren Interessen nachzugehen.

Neben Zahlen und Gesetzen kann man sich an der schönen Universität des Saarlandes natürlich auch den eher historisch-kulturell angehauchten Disziplinen zuwenden. Ganz hervorragend gelingt dies, wie es der Name auch schon vermuten lässt, mittels eines Studiums der Historisch orientierten Kulturwissenschaften (HoK). Dieser Studiengang wird an der UdS als Bachelorstudium mit 180 CP sowie als darauf aufbauender Masterstudiengang angeboten.

Gegenstand des Studiums ist die Kultur in ihren unterschiedlichen Dimensionen als historisch gewachsenes Phänomen. Daraus ergibt sich auch die Beschäftigung mit unserer heutigen Gesellschaft, ihrer Entwicklung und ihren vergangenen wie gegenwärtigen Dynamiken.

Der Studiengang nähert sich diesem Themenkomplex aus unterschiedlichen Blickwinkeln. So kann der geneigte Studierende aus 22 möglichen Kernfächern vier auswählen, die seinen Interessen entsprechen, beispielsweise Kunstgeschichte, Archäologie oder Literaturwissenschaft. Diese Kernfächer setzen sich wiederum aus vier unterschiedlichen Bereichen der Kulturwissenschaften zusammen und decken so ein breites Spektrum ab.

Daneben treten noch einige interdisziplinäre Veranstaltungen, die verschiedene Fächer miteinander verbinden, so etwa die „Einführung in die Kulturwissenschaften“. In dieser Vorlesungsreihe wird ein zuvor festgelegtes Thema reihum von Professor:innen unterschiedlicher Fachrichtungen aus ihren fachspezifischen Blickwinkeln beleuchtet. In den vergangenen Jahren wurde sich auf diese Weise etwa schon den Themen Identität und Selbstbild, Egoismus und Altruismus sowie zahlreichen weiteren angenähert.

Elementarer Bestandteil des Studiengangs sind darüber hinaus mannigfaltige anwendungsorientierte Vorlesungen und Kurse, die auf die spätere Berufspraxis vorbereiten. Neben allgemein bedeutsamen Bereichen wie Kulturmanagement und Marketing steht es so jedem Studierenden offen, eigene Schwerpunkte für den Einstieg ins gewünschte Berufsfeld zu setzen. Praxiskurse werden regelmäßig beispielsweise in den Bereichen Journalismus, Eventmanagement sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit angeboten. Dabei ist es jedoch nicht das Ziel, massenhaft theoretisches Wissen anzusammeln und am Ende des Semesters in einer Klausur wieder loszuwerden. Vielmehr müssen Arbeitsproben wie etwa Artikel angefertigt oder ganze Veranstaltungen eigenständig organisiert werden. Zur Abrundung sieht die Studienordnung ein Pflichtpraktikum von mindestens vier Wochen in einer kulturellen Einrichtung vor.

Ab dem dritten Semester muss zudem ein Nebenfach belegt werden. Hierfür stehen dreizehn Fächer von Soziologie über Informatik, Jura oder Gender Studies zur Wahl. So ist es möglich, auch außerhalb des durch die Kernfächer abgedeckten Bereichs liegende Interessen zu verfolgen.

Die geschilderte Bandbreite an wählbaren Alternativen zur Gestaltung des eigenen Studiums erfordert ein gewisses Maß an Eigenverantwortung und Organisation. Bei Fragen finden sich allerdings immer Ansprechpartner, die gerne weiterhelfen.

Wie aus dieser kurzen Darstellung schon ersichtlich wird, zeichnet sich das Studium der Historisch orientierten Kulturwissenschaften durch große Vielfalt und Abwechslungsreichtum aus. Meines Erachtens empfiehlt es sich für jeden, der an Kultur und Gesellschaft interessiert und gewillt ist, den persönlichen Horizont zu erweitern und über den Tellerrand hinauszuschauen. Wenn man bereit ist, sich selbst einzubringen und sich für die genannten Themen begeistern kann, wird man an diesem Studium auf jeden Fall seine Freude haben!