Prüfungsangst – wie du ohne durch die Klausurenphase kommst

Gerade ist Klausurenphase und jeder kennt dieses Gefühl: Das Herz fängt an zu rasen, der Magen wird ganz flau und der Stresspegel steigt – Prüfungsangst. Fast alle Studierenden haben mit ihr zu kämpfen. Diese Angst vor der Bewertung einer persönlichen Leistung in einer Prüfung kann dich daran hindern, dein Wissen und Können unter Beweis zu stellen. In besonders schlimmen Fällen kann die Prüfungsangst sogar zum totalen Blackout führen. Manchen hingegen hilft die Anspannung sogar dabei sich in einer Prüfungssituation besser konzentrieren und dadurch bessere Ergebnisse erzielen zu können.

Wenn sie allerdings zum Problem wird, muss man etwas dagegen tun. Prüfungsangst wird zum Beispiel durch zu hohe Erwartungen an dich selbst verursacht. Du willst gut dastehen und hast Angst vor Fehlern, oder davor, doch nicht so gut abzuschneiden, wie du es von dir erwartest. Zudem siehst du vielleicht, wie einfach es für alle um dich herum zu sein scheint. Oder du fürchtest den Druck von außen, etwa durch deine Eltern oder das BAföG-Amt, die auf ein Studium in Regelstudienzeit pochen. Eventuell hast du mit dem Prüfer auch schon schlechte Erfahrungen gemacht und bist von den Sagen um die 80% Durchfallquote und vierfach Analogien geplagt.

Doch es gibt ein paar recht simple Tipps und Tricks, mit denen man gegen die Prüfungsangst ankämpfen kann.
Der offensichtlichste Tipp ist gute Vorbereitung. Je sicherer du in deinem Wissen bist, desto sicherer fühlst du dich auch in der Klausur. Erstell dir z.B. einen Lernplan oder bilde Lerngruppen mit Kommiliton:innen. Mir hat es außerdem immer geholfen, wenn ich mir Altklausuren angeschaut habe und somit eine realistische Vorstellung hatte, was der Professor in der Klausur erwartet.

Aber nicht jedem hilft es einfach nur gut auf eine Klausur vorbereitet zu sein. Wenn dich unmittelbar vor der Klausur die Angst ergreift, mach dir klar für wen du das gewünschte Ergebnis erzielen willst: dich. Du schreibst diese Klausur nur für dich selbst und nur du erreichst deine Ziele. Lenk deine Gedanken in eine positive Richtung und relativiere negative Konsequenzen. Schreib dir deine Ängste von der Seele - das hilft in einer Prüfungssituation klarer denken zu können, da man die Sorgen quasi auf einer externen Festplatte abspeichert. Laut einer Studie der Universität von Chicago hilft diese Methode Studierenden unter Druck bis zu 5% bessere Ergebnisse zu erzielen.¹

Unmittelbar vor der Prüfung kannst du auch ein paar Atemübungen machen, um der körperlichen Reaktion entgegenzuwirken. Halt dafür ein Nasenloch zu und atme durch das offene Nasenloch ein, wechsel die Seiten und atme nun durch das vorher geschlossene Nasenloch aus. Wiederhole diese Übung, bis du dich beruhigt hast. Genauso hilft bspw. auch progressive Muskelrelaxation.
Jeder ist in einer Prüfungssituation zumindest ein bisschen aufgeregt. Aber vielleicht helfen dir meine kleinen Tricks gegen deine Prüfungsangst anzukämpfen.

¹ Ramirez, Beilock: Writing About Testing Worries Bosses Exam Performance in Classroom, 12/2010, S. 211