Ehrenamt: Leben retten beim DLRG e.V.

ZRDyoung-Redaktion · 

Unsere Kollegin Lisa Hoffmann engagiert sich neben ihrem Masterstudium der Cybersicherheit ehrenamtlich bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Was genau hat es damit auf sich, was treibt sie an und wie zeitaufwändig ist so ein Ehrenamt wirklich? All das verrät sie uns im heutigen Interview!

1. Hallo Lisa und danke, dass du für unsere Fragen zur Verfügung stehst! Wir starten auch direkt schon mit der ersten: Was genau machst du beim DLRG e.V.?

Wir bieten Schwimmtraining für Kinder verschiedener Altersgruppen an. Ich betreue in unserer Ortsgruppe die Kinder von 6-10 Jahren, bringe ihnen das Schwimmen bei und begleite sie auf dem Weg zu verschiedenen Abzeichen wie dem Bronzenen Schwimmabzeichen.

Außerdem halten wir Wachen; bei uns im Saarland am Losheimer Stausee und am Bostalsee, wenn diese im Sommer der Öffentlichkeit zugänglich sind. Jede Ortsgruppe übernimmt einen Teil der Saison. Man kann sich auch für eine Küstenwache an der Ostsee eintragen lassen. Es ist aber nicht so, dass bei den Wachen dauernd lebensbedrohliche Situationen auftreten. Meistens werden die Einhaltung der Baderegeln überwacht und kleinere Verletzungen (kleine Schnitte, Wespenstiche…) behandelt.

Daneben leisten wir Sanitätsdienste und übernehmen Schwimmaufsichten in den Bädern. Wir haben ausgebildete Sanitäter, die auch bei Veranstaltungen als Ersthelfer eingesetzt werden. Kürzlich waren wir zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt im DFG vertreten und in einigen Wochen begleiten wir das Harry Potter-Musical in Saarbrücken.

Auch Außenstehende können beim DLRG die Ersthelferausbildung ablegen und Abzeichen machen. Beliebt ist z.B. das Rettungsschwimmabzeichen Silber, weil das die Grundlage ist, um als Bademeister:in eingesetzt werden zu können.

Darüber hinaus gehört die Wasserabsicherung zu unseren Aufgaben, beispielsweise bei Drachenbootrennen auf der Saar. Wenn ein Boot kentert, sorgen wir dafür, dass die Besatzung wieder sicher an Land kommt.

Nicht zu vergessen: der Katastrophenschutz. Beim Hochwasser im Ahrtal etwa waren auch DLRG-Angehörige als Helfer:innen vor Ort. Ich war damals aber selbst noch nicht aktiv dabei.

 

2. Wie und wann bist du dazu gekommen?

Durch meinen Freund, der sich seit Jahren im DLRG engagiert. Ich mache das seit etwas über einem Jahr.

 

3. Wie viel Zeit verwendest du dafür?

Im Winter plane ich lediglich Zeit fürs Training ein. In mein eigenes und das Kindertraining investiere ich etwa sechs Stunden pro Woche. Im Sommer, wenn mehr Wachdienste und Veranstaltungen anstehen, lasse ich mich zusätzlich zum Training circa jedes zweite Wochenende einteilen. Man kann selbst entscheiden, wie oft man sich einbringen möchte, weil es eben ein Ehrenamt ist.

 

4. Was ist deine Motivation, dich ehrenamtlich für andere einzusetzen?

Ich finde es eine noble Sache, Menschen in Not zu helfen und sie zu unterstützen. Daneben macht mir Schwimmen Spaß und ich mag den sportlichen Aspekt. So kann ich eigene Interessen und den Einsatz fürs Gemeinwohl gut verknüpfen.

 

5. Hast du Tipps für Menschen, die sich auch beim DLRG einbringen wollen?

Die Angebote hier sind unglaublich vielfältig. Daher ist für jeden etwas dabei, ob es nun das Schwimmtraining ist, der Einsatz als Helfer:in, der Bootsführerschein… Die benötigten Fähigkeiten kann man schnell erlernen. So wird man im Handumdrehen Teil einer tollen Gemeinschaft. Bei den gemeinsamen Diensten, die manchmal auch mit Übernachtungen auf der Wache einhergehen, wächst man zusammen und sammelt prägende Erinnerungen.

 

Weitere Infos: www.dlrg.de

 

 

 

Dieses Interview spiegelt lediglich die Erfahrungen und Meinungen der Befragten wieder und steht in keiner Verbindung zum DLRG e.V.