Digital Detox im Studium: Strategien für den bewussten Umgang mit digitalen Medien

Ajla Hajric · 
Vor weißem Hintergrund sieht man das Logo des ZRDyoung.

Im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung kann es schwierig sein, dem ständigen Strom von Bildschirmen, Benachrichtigungen und Ablenkungen zu entkommen, insbesondere während des Studiums. Doch immer mehr Studierende erkennen die Notwendigkeit eines "Digital Detox" – einer bewussten Pause von der digitalen Welt – um ihre Produktivität, Konzentration und geistige Gesundheit zu verbessern.

Die ständige Verfügbarkeit von Smartphones, Laptops und Tablets hat dazu geführt, dass wir uns oft in einem endlosen Zyklus der Ablenkung befinden. Ständiges Scrollen durch soziale Medien, das Beantworten von E-Mails und das Multitasking während des Lernens können dazu führen, dass wir uns gestresst, überfordert und unausgeglichen fühlen. Dies kann sich nicht nur negativ auf unser Wohlbefinden, sondern auch auf unsere akademische Leistung auswirken. Doch wie können wir einen bewussten Umgang mit digitalen Medien praktizieren? Hier sind einige Strategien, die du in deinen Alltag integrieren kannst:


1. Festlegung von digitalen Auszeiten:
Plane bewusst Zeiträume ein, in denen du dich von digitalen Geräten und Bildschirmen fernhältst. Dies könnte eine Stunde am Morgen oder eine Stunde vor dem Schlafengehen sein. Letzteres fördert zudem einen besseren Schlaf.


2. Priorisierung von Aufgaben:
Erstelle eine Liste der zu erledigenden Aufgaben und priorisiere sie. Arbeite zuerst an den wichtigsten Aufgaben, bevor du dich digitalen Ablenkungen hingibst. Hier kann es schon helfen, das Smartphone oder Ähnliches in einen anderen Raum zu legen.


3. Nutzung von Tools zur Zeitverwaltung:
Nutze Apps oder Tools, die dir helfen, deine Bildschirmzeit zu verfolgen und zu begrenzen. Durch die visuelle Angabe oder Darstellung der Bildschirmzeit wird dir deine Smartphone-Nutzung eher bewusst. Du kannst dir auch selbst Zeitlimits für die Nutzung von sozialen Medien oder anderen digitalen Plattformen geben. Hierbei können Apps, die den Gebrauch bestimmter anderer Apps auf eine gewisse Zeitdauer begrenzen, hilfreich sein.


4. Ausschalten von Benachrichtigungen:
Die Versuchung, an sein Smartphone zu gehen, erhöht sich durch immer wieder aufklingende Benachrichtigungen. Stelle deine Benachrichtigungen also am besten nur für diejenigen Apps ein, für die es wirklich notwendig ist. Versuche außerdem zu vermeiden, nach dem Checken von Nachrichten weitere Apps zu öffnen. So gerätst du schnell in einen „Scrolling-Kreislauf“. Auch hier können dir die obengenannten Apps zur Zeitbegrenzung helfen.


5. Schaffe Alternativen:
Oft fehlt es uns an Alternativen zur Smartphone-Nutzung und damit meist zur Verwendung von sozialen Medien. Das ist auch nicht verwerflich: Nach einem langen, anstrengenden Tag möchte man eben oft nur im Bett liegen und sich berieseln lassen. Doch wie wäre es mit einer Alternative, die einen entspannenden Effekt auf dich hat? Überlege dir, was du gerne machst oder was du früher gerne gemacht hast. Das kann neben Lesen auch Malen, Basteln, Stricken oder etwas ganz Anderes sein. Dabei ist es nicht wichtig, dass du in diesen Sachen besonders gut bist. Vielmehr kommt es drauf an, dass du Spaß hast und einen Ausgleich zum meist stressigen Alltag findest.


6. Apps löschen:
Wenn das alles nicht hilft, kann es auch sinnvoll sein, bestimmte zeitfressende Apps – zumindest zeitweise – zu löschen. Dies kann zu einer Entwöhnung des Gebrauchs dieser Apps beitragen. Klar lassen sich diese im App-Store wieder downloaden. Die Hemmschwelle und der Aufwand sind hierbei jedoch deutlich höher als das simple Öffnen der Apps, wenn sie sich schon auf dem Home-Bildschirm des Smartphones befinden.

 

Zusammenfassend kann ein bewusster Umgang mit digitalen Medien im Studium nicht nur deine akademische Leistung verbessern, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden steigern.