Das Mentorenprogramm an der Universität des Saarlandes

Pauline Andler · 

Im heutigen Beitrag stellen wir euch das Mentorenprogramm der Universität des Saarlandes vor, welches neuen Studierenden einen guten Start in den Universitätsalltag ermöglicht.

Wenn ihr zurück denkt an den Wechsel vom Kindergarten zur Grundschule, und von der Grundschule zur weiterführenden Schule, dann erinnern sich ein paar von euch sicherlich daran, wie groß, unübersichtlich und einschüchternd euch die neue Umgebung vorkam. Trotz der Freude über den neuen Lebensabschnitt habt ihr euch gefragt: „Finde ich mich hier zurecht? Wo muss ich überhaupt hin? An wen kann ich mich mit meinen Fragen wenden?“.

Um euch den Start an der Universität zu erleichtern, und um euch die Antworten auf eure Fragen zu geben, gibt es das Mentorenprogramm.

Das Mentorenprogramm ermöglicht Studierenden in den ersten Semestern, sich an der Universität besser und schneller zurecht zu finden. Dies schafft es, indem es Kontakte zu Studierenden desselben Studienganges knüpft, die bereits ein paar Jahre an der Universität verbracht haben. Jeder Studiengang der Universität ist individuell aufgebaut und unterscheidet sich in seiner Dauer und Struktur stark von anderen. Tipps von „Insidern“ helfen also, die anfängliche Unübersichtlichkeit und Überforderung aus dem Weg zu räumen.

Doch wie werde ich als Ersti überhaupt Teil des Mentorenprogrammes?

Das Mentorenprogramm läuft für fast alle Studierenden gleich ab: Nach der Immatrikulation an der Universität des Saarlandes habt ihr die Möglichkeit, über die Homepage des Mentorenprogrammes eine Anmeldung abzuschicken, in der ihr euren Namen und euren Studiengang angebt. Ungefähr 2-3 Wochen vor Semesterbeginn erhaltet ihr dann eine E-Mail, in der ihr Informationen zu eurem Mentor oder eurer Mentorin, die anschließend von sich aus Kontakt zu euch aufnehmen. Meistens seid ihr dann mit zwei oder drei anderen Erstis in einer Gruppe. Das hat den Vorteil, dass ihr schon vor der ersten Vorlesung neue Leute kennen lernt, was insbesondere bei Studiengängen mit hunderten Anfänger:innen hilfreich ist. Außerdem erhaltet ihr so vorab Informationen, die genau für euren Studienstart wichtig sind.

Es steht euch frei, wie oft ihr euch mit eurem Mentor oder eurer Mentorin trefft. Meistens werden von den Mentor:innen Uniführungen angeboten, durch die ihr einen ersten Überblick über den Campus bekommt. Nach Semesterbeginn können weitere Treffen vereinbart werden, in denen ihr euch gegenseitig auf den neuesten Stand bringt und eure Erfahrungen der ersten paar Wochen schildern könnt. Da ihr nun bereits unterschiedliche Vorlesungen gehört habt, könnt ihr jetzt zu den einzelnen Veranstaltungen gezieltere Fragen stellen.

Allerdings gilt es zu beachten, dass die Mentor:innen keine Nachhilfelehrer:innen sind: Sie stehen euch mit Rat beiseite, sind aber nicht verpflichtet, euch Fachfragen zu beantworten.

Wollt ihr nicht als Mentee an dem Mentorenprogramm teilnehmen, sondern als Mentor:in, dann ist dies ab Beginn des dritten Fachsemesters möglich.

Ebenso wie die Mentees müsst ihr euch auf der Homepage des Mentorenprogrammes anmelden. Wichtig ist, dass ihr kurz eure Motivation darlegt, die euch zur Mitwirkung am Mentorenprogramm bewegt. Ihr findet auf der Homepage außerdem eine Checkliste, die euch Anhaltspunkte dafür gibt, ob ihr als Mentor:in geeignet seid oder eher nicht.¹

Ihr verpflichtet euch bei Anmeldung zum Programm automatisch zu der Teilnahme an einer Schulung, in der ihr euch näher mit dem Programm beschäftigt und in der ihr Tipps bekommt, auf was besonders zu achten ist. Die Schulung dauert allerdings nur wenige Stunden und ihr müsst euch nicht darauf vorbereiten. Es geht vor allem um den Austausch mit anderen angehenden Mentor:innen und um den Ausbau sozialer Kompetenzen.

Nach Absendung der Anfrage erhaltet ihr ein paar Wochen später eine E-Mail, die eure Teilnahme am Programm bestätigt oder euch eine Absage erteilt. Nach der absolvierten Schulung bekommt ihr dann eure Mentees zugeteilt, nehmt Kontakt zu ihnen auf und vereinbart ein erstes gemeinsames Treffen. In dessen Ausgestaltung seid ihr frei. Wichtig ist allerdings, dass ihr überhaupt irgendeine Möglichkeit anbietet, wie euch die Mentees erreichen können.

Nach einem Semester endet dann das Mentorenprogramm. Es steht allen Beteiligten frei, weiterhin Kontakt zu halten oder nicht.

Die Mentees werden abschließend zu dem Mentorenprogramm befragt und können mögliche Verbesserungen anregen oder Kritik üben.

Nach Auswertung der bisherigen Ergebnisse der Umfragen würden 94 % der bereits teilgenommenen Studienanfänger:innen das Programm weiterempfehlen.²

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie findet die angesprochene Schulung der Mentor:innen soweit dies notwendig ist, online statt. Den Mentor:innen bleibt es außerdem überlassen, ob sie sich per Videokonferenz mit ihren Mentees treffen oder vor Ort an der Universität. Für ein digitales Treffen wird den Mentor:Innen die Plattform MS Teams bereitgestellt.

Insgesamt hilft das Mentorenprogramm jungen Studierenden schon seit vielen Jahren, einen guten Start in ihr Universitätsleben zu finden. Vielleicht können wir euch durch unseren Beitrag motivieren, auf der Seite des Mentorenprogrammes vorbeizuschauen. Bei unbeantworteten Fragen rund um das Programm steht euch die Zentrale Studienberatung zur Verfügung, die das Mentorenprogramm verwaltet.³

¹https://www.uni-saarland.de/fileadmin/upload/studieren/mentoren/Peroenliche_Voraussetzungen.pdf

²https://campus.uni-saarland.de/node/365

³https://www.uni-saarland.de/studium/beratung/zsb.html