DSGVO und Data Act – Erfolgreicher Vortrag zum EU-Datenschutz
Am gestrigen Vormittag fand im Rahmen des Projekt PAIRS ein Webinar zum Thema „KI-Training nach dem neuen Datenrecht: Neue Chancen für KI made in EU?“ statt.
Nils Torben Wiedemann, LL.M., wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZRD und Doktorand am Lehrstuhl für Rechtsinformatik an der Universität des Saarlandes, beleuchtete darin die Auswirkungen neuer EU-Regelungen im Zusammenhang mit dem Schutz personenbezogener Daten auf das Training von Machine-Learning-Modellen. Zunächst ging er darauf ein, welche Regeln für die Verarbeitung dieser Daten gelten und was die DSGVO für deren Verwendung zum Training von Machine-Learning-Modellen bedeutet. Anschließend widmete er sich der Frage, was sich durch die neue EU-Gesetzgebung ändern und wie sich das auf das Training von KI-Systemen auswirken wird. Als relevante europäische Gesetze seit 2020 sind hier etwa der Data Governance Act und der Data Act zu nennen.
Zusammenfassend verweist er auf Chancen, die mit den neuen Gesetzen einhergehen. So werden etwa neue Geschäftsfelder erschlossen und die Verarbeitung personenbezogener Daten teils erheblich vereinfacht. Aber auch einige Herausforderungen dürfen nicht übersehen werden: Die praktische Umsetzung ist von der Akzeptanz der Akteure abhängig. Weiterhin sind wesentliche Punkte der Gesetzgebung noch Gegenstand von Verhandlungen.
Zum Projekt: PAIRS – Privacy-aware, intelligent and Resilient Crisis Management – verfolgt das Ziel, einen KI-basierten Data Space zur Erkennung und Bewältigung von Krisen zu entwickeln. Den Anstoß für das Projekt gab die weltweite Corona-Pandemie, die gezeigt hat, dass effektive Mittel zur Krisenbewältigung mehr denn je benötigt werden. Als Anwendungsfälle wurden im Rahmen der Forschungen das Gesundheitswesen, die Energieversorgung und das sogenannte Cross Domain Solutions identifiziert. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.